Ein Sicherheitsplan: dein Hilfsmittel in schwierigen Zeiten
Wenn du mit Selbstmordgedanken kämpfst, können die dunklen Momente echt überwältigend sein. Es ist schwer, klar zu denken oder Hilfe zu suchen. Ein Sicherheitsplan kann in solchen Zeiten echt hilfreich sein. Er hilft dir, deine Gefühle im Griff zu behalten, und bietet einen konkreten Schritt-für-Schritt-Plan, der dir sicher durch schwierige Momente hilft.
Dieser Plan wird erstellt, wenn du dich stärker fühlst. Er kann dich daran erinnern, dass es Hoffnung gibt, dass du nicht allein bist und dass dein Leben wertvoll ist. Hier sind die Schritte zur Erstellung eines Signalplans:
1. Erkenne deine Signale
Achte auf die Warnsignale, die zeigen, dass es dir schlechter geht. Das können Gedanken, Gefühle oder körperliche Reaktionen sein. Zum Beispiel: zunehmende Angst, Schlafmangel oder wiederkehrende Gedanken an den Tod. Wenn du diese Signale erkennst, kannst du früher was unternehmen.
2. Schreib deine Gründe auf, warum du am Leben bleiben willst
Mach dir eine Liste mit Sachen, die dich glücklich machen oder dir wichtig sind, egal wie klein sie auch sein mögen. Denk an deine Familie, einen guten Freund, dein Haustier oder ein Ziel, das du irgendwann erreichen willst. Diese Liste kann dir in schwierigen Zeiten Kraft geben.
3. Mach eine Notfallkontaktliste
Wen kannst du anrufen oder anschreiben, wenn es mal nicht so gut läuft? Schreib dir Leute auf, denen du vertraust, wie Freunde, Familienmitglieder oder einen Berater. Sprich das vorher durch, damit du dich nicht komisch fühlst, wenn du sie anrufen musst. Leg die Liste irgendwo hin, wo du sie schnell findest.
4. Schaff eine sichere Umgebung
Sorg dafür, dass deine Umgebung sicher ist. Kannst du Sachen wegmachen, die ein Risiko darstellen? Denk dabei an Medikamente oder scharfe Gegenstände. Wenn nötig, frag jemanden, dem du vertraust, ob er dir dabei helfen kann. Wenn du allein bist, kann es auch gut sein, an einen öffentlichen Ort wie einen Supermarkt zu gehen, damit du unter Menschen bist.
5. Plane Ablenkungen und Aktivitäten
Mach dir eine Liste mit Sachen, die du machen kannst, um auf andere Gedanken zu kommen. Das kann ein Spaziergang sein, deine Lieblingsserie anschauen, Musik hören, zeichnen oder ein Spiel spielen. Ablenkung kann helfen, einen Krisenmoment zu überwinden.
6. Schreib dir auf, was dir hilft
Schreib dir motivierende Sätze auf, die dich in schwierigen Zeiten aufmuntern, zum Beispiel:
„Diese Gefühle werden vergehen, genau wie Stürme irgendwann vorbeiziehen.“
„Ich bin es wert, dass mir geholfen wird.“
„Ich muss diesen Kampf nicht alleine führen.“
7. Wissen, wo du professionelle Hilfe findest
Sorg dafür, dass du eine Hotline oder einen professionellen Ansprechpartner zur Hand hast.
Ein Sicherheitsplan kann dir helfen, dich daran zu erinnern, dass du mit diesem Problem nicht allein bist. Nimm es ernst, sei liebevoll zu dir selbst und sei dir bewusst, dass Hilfe und Hoffnung immer in Reichweite sind. Du bist wertvoll und dein Leben ist lebenswert.
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